1. Planung Verpflegung Automiete,​ erste Tage

Wie kann man Reisen in Sansibar selbständig gestalten?

Am besten gar nicht!
Halt ! Beginnen wir bei der Planung.
Von Deutschland aus gebucht mit all inklusive und wie ich später feststelle mit all inklusive Unannehmlichkeiten.
Vorherige Besucher schrieben in Ihren Berichten von überteuerten Getränken in den Hotels Bluebay und Sultan Sands in Kiwengwa (Ostküste). Deshalb buchten wir von Deutschland aus „all inklusive“, weil wir tagsüber fast immer unterwegs sind und abends ein gepflegtes Hotel in Anspruch nehmen wollten.

Das ist aber dringend notwendig. Sansibar ist total unterentwickelt es besteht so gut wie keine Möglichkeit, etwas bei den Fischern oder in irgendwelchen Buden zu Essen. Es gibt auch keine Restaurants – weder an der Nordküste in Nungwi noch an den anderen Küsten. Verpflegung geht nur in den Beach Hotels und in Stone Town.

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Das sind die Fischerbuden am Strand
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Wohl bekomms! Seashore Restaurant
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Eines der wenigen Restaurants außerhalbn der Hauptstadt Stone Town

 

Hotelpreise ca.: Bier 3,5, Cola 2,0, Brandy, Whisky & Cocktail jeweils 7 (alles in Dollar).

Wir hatten schon in Deutschland bei Kibabu Cars einen Allrad-Wagen gebucht (ist auf allen Straßen in Sansibar zwingend notwendig). Völlig unvermittelt mussten wir feststellen, dass der Tansania-Teilstaat auf asphaltierten Straßen, mitten in der Landschaft, Strassenhuppel bzw. Schwellen in Höhe von bis zu 30 cm eingebaut hat. Jeder normale Pkw setzt sofort auf, selbst im „Kriechgang“. Trotzdem ist das Fahrzeug das einzig zuverlässige in Sansibar. 15 Jahre alt, aber es läuft.

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Unser Allrad Auto 15 Jahre jung aber zuverlässig

 

Der Linksverkehr klappt gut. Im Urlaubsmodus fahren wir langsam – auch wegen den schlimmen Schlaglöchern. Gleich bei der ersten Tour wurden wir wie erwartet von der Polizei angehalten, Ohne eine Kontrolle vorzunehmen, ermahnte mich der heimische Gesetzeshüter mit den Worten: „You have a Mistake“.
Ich war mir keiner Schuld bewusst und dachte für mich: Der will sowieso nur Geld. Ich hab mich natürlich blöd gestellt, aber der Gendarm ließ einfach nicht locker. Nach einer Viertelstunde kamen von der anderen Straßenseite zwei weitere Polizisten dazu und machten dann einen auf freundlich, weil sie merkten, dass unser Polizist mich nicht so einfach linken kann.
„We are a friendly Country“ schallte es aus ihren Mündern. „Alles kein Problem, aber für dein nicht blinken musst du hier kleine Strafe zahlen“. In Deutschland hätte ich alles korrekt gehandelt. Die Papiere des Autos waren ebenfalls in Ordnung, aber das nichtblinken beim Halten ist hier verboten. Meine Einwände, dass ich hier weder halten noch abfahren wollte, zog nicht. Die Erklärung: „Auch wenn ich dich anhalte und du auch richtigerweise sofort hältst, musst du schon vorher blinken und du hast nicht geblinkt“.
Dann legte er nach: „Wir müssten normalerweise auf´s Revier und es gäbe eine kleine Strafe, aber für zwanzig Dollar würden Sie alles vergessen. Ich hab Ihm einen Dollar angeboten, was einen ungläubigen Blick nach sich zog. Weitere fünf Minuten später zeigte ich ihm mein ganzes Geld. Vorsorglich hatte ich in dieser Tasche nur acht einzelne Dollarscheine deponiert und gab ihm davon die Hälfte (ergo vier Dollar). Die Polizisten maulten zwar rum, ließen uns dann allerdings nach einer Disputwarteschleife von vierzig Minuten weiterfahren. – mit vier ergaunerten Dollars im Gepäck.
Ich hab ja schon viele Erfahrungswerte gesammelt. Z.B. in anderen Winkeln von Afrika oder in Lateinamerika. Aber angehalten zu werden und dann Strafe für´s nicht blinken beim geforderten Stopp zu bezahlen, ist einfach unglaublich.

Ach ja: Gleich noch mein allererster Eindruck war auch nicht gerade positiv. Jeder Reiseführer bzw. jedes Reisebüro weist in ihren Schreiben darauf hin: Nehmt bei der Einreise Bargeld mit. Für zwei Personen beträgt die Summe 98 Dollar. Geld zurück gibt’s aber nicht: Du musst 100 Dollar bezahlen.
Dann am Schalter als erstes „No Money only Creditcard“. Ich bin auf so etwas was sofort vorbereitet (besitze keine Kreditkarte). Die zuständigen Personen ließen mich aber nicht so ohne weiteres davon ziehen. Also gab ich nach und rückte nach ca. zehn Minuten das gewünschte Objekt der Begierde heraus. Nach dem Einlesen verlangte man dann die „Pin“. Die habe ich aber auch nicht, weil ich keine Kreditkarte benutze. Weitere zehn Minuten darauf heimsten sie dann doch die 100 Dollar ohne Kreditkarte ein.

Hoffentlich haben sie nicht doch schon zusätzlich 100 Dollar abgebucht. Schade ist dabei nur, dass sich Sansibar dadurch selbst schädigt. Ich werde diesen Bericht bestimmt in ein oder zwei Foren veröffentlichen und dann ist der Entschluss der Leute, nicht nach Sansibar zu reisen, gleich präsenter, denn wer will schon ein solch korruptes Land aufsuchen. Eigentlich wäre alles wunderbar, aber soviel Stress gleich zu Beginn braucht niemand. Noch so zwei, drei, weitere Vorfälle und ich werde meinen Bericht drastisch umschreiben.
In Bleibt ja weg.

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